Das Urnengrab
In Deutschland gibt es eine Bestattungspflicht. Das bedeutet, dass jeder Verstorbene bestattet werden muss – also auch diejenigen, die eingeäschert werden. Während es in anderen Ländern erlaubt ist, die Urne mit der Asche des Verstorbenen mit nach Hause zu nehmen, müssen hierzulande auch Urnen beigesetzt werden.
© Christian Kosak
Für die Bestattung einer Urne gibt es verschiedene Optionen: Neben einer See- oder Naturbestattung können Urnen auch mit in einem Familiengrab bestattet werden. Dabei ist erst einmal irrelevant, ob es sich um ein zwei-, drei- oder höherstelliges Grab handelt, denn in der Regel werden Urnen von der Höchstzahl der Sargbestattungen an einer Grabstelle ausgenommen. Die Friedhofsordnung regelt hier gesondert, wie viele Urnen zusätzlich zu den herkömmlichen Särgen in einer Grabstätte untergebracht werden dürfen.
Eine weitere Möglichkeit sind eigene Urnengräber. In einem solchen Grab wird in der Regel nur eine Urne beigesetzt. Prinzipiell ist es aber auch möglich, Urnengräber für mehrere Urnen zu nutzen. Ob das im Einzelfall erlaubt ist, sollte mit der Friedhofsverwaltung geklärt werden.
Kosten für ein Urnengrab
Durch die geringe Größe ist ein Urnengrab deutlich günstiger als andere Gräber. Und zwar nicht nur hinsichtlich der Friedhofsgebühren, sondern auch bei der Grabpflege. Ein Urnengrab ist nämlich meist kleiner als ein Reihengrab und daher auch wesentlich kleiner als ein Wahlgrab.
Somit ist auch die Erstbepflanzung eines Urnengrabs wesentlich preiswerter als für andere Grabarten. Ein Pauschalpreis lässt sich dennoch nicht festmachen. Schließlich hängen die Kosten für die Erstbepflanzung stark davon ab, für welche Pflanzen Sie sich letztlich entscheiden. Der Klassiker – eine Mischung aus Rosen, Bodendeckern und Zwergmispeln, umrahmt von Buchsbaum oder Efeu – kostet Sie im Durchschnitt etwa 200 bis 300 Euro.