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Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Friedhöfe im Land Bremen

Friedhöfen kommt im Sterbefall einer/eines Angehörigen eine elementare Rolle zu. Zum einen bilden sie die letzte Ruhestätte der/des Verstorbenen, zum anderen sind sie als dieser Ort wichtiger Bestandteil der Trauerarbeit und -bewältigung für die Hinterbliebenen. Friedhöfe zeichnen sich daher häufig durch eine friedvolle und parkähnliche Gestaltung aus, die den Verstorbenen und ihren Besuchern einen angemessenen Ort des Ruhens, Trauerns und Gedenkens bietet.


© Anne Koschade

Im Zwei-Städte-Staat Bremen gibt es sowohl in der Stadt Bremen als auch in Bremerhaven diverse Friedhöfe, für die sich die jeweilige Stadt verantwortlich zeigt und wovon einige im Folgenden kurz vorgestellt werden sollen.

Städtische Friedhöfe in Bremen

Im Gebiet der Hansestadt finden sich städtisch-verwaltete Friedhöfe in den Ortsteilen Aumund, Blumenthal, Buntentor, Gröpelingen, Hastedt, Hemelingen, Huchting, Huckelriede, Mahndorf, Osterholz, Riensberg, Walle und Woltmershausen.

Waldfriedhof Blumenthal

Wer in Bremen über den „Waldfriedhof“ spricht, meint damit den städtischen Friedhof in Blumenthal. Sein waldähnlicher Charakter mit hohen Bäumen und allerhand Flora und Fauna hat den Beinamen zum Synonym für diese Ruhestätte im Bremer Norden gemacht. Seine Gestaltung geht auf Gartenarchitekt Müller zurück, der aus dem Gelände des Lüssumer Waldes einen naturnahen Ort des Friedens geschaffen hat. Merkmale wie ein symbolischer Kreis von Gräbern, die um einen besonderen Baum angeordnet sind, bilden nicht zuletzt für Bremens ehemaligen Bürgermeister Willy Dehnkamp (Regierungszeit von 1965 bis 1967) den Ort der letzten Ruhe. Ein großzügiger Parkplatz am Haupteingang, fußläufige Erreichbarkeit aller Orte des Friedhofs sowie zahlreiche Bänke und ein schützender Unterstand bei Regen machen den Waldfriedhof in Blumenthal auch für Besucher attraktiv.

Friedhof Buntentor

Der älteste kommunale Friedhof Bremens findet sich im Ortsteil Buntentor. Die gleichnamige Ruhestätte wurde bereits 1822 zunächst als Privatfriedhof angelegt. Erst über 100 Jahre später, im Jahre 1941, wurde er dann von der Stadtgemeinde übernommen. Noch heute zeichnen alte Baumbestände, große Rasenflächen und neoklassizistische Bauten das Bild des Friedhofs und machen den unaufgeregten Ort zur wichtigen innerstädtischen Freifläche der Neustadt. Eine Besonderheit: Aufgrund der Bodenverhältnisse sind auf dem Friedhof Buntentor ausschließlich Urnenbeisetzungen möglich – Ausnahmen in gemauerten Grüften vorbehalten. Ein Gedenkstein wurde für die Opfer der Gasexplosion vom Geschworenenweg im November 2000 niedergelegt.

Friedhof Gröpelingen

In der Nähe des Betriebshofs der Straßenbahn gelegen, weist der Friedhof Gröpelingen eine der besten Anbindungen an den ÖPNV an. Hektisches Treiben gehört dennoch nicht zum Friedhof Gröpelingen, denn aufgrund seiner begrenzten Kapazität behält er sich den Charakter eines Ortsteil-Friedhofs. Dazu passend: Neue Gräber werden nicht mehr vergeben. Besucher weiß der Friedhof Gröpelingen in einer überschaubaren Wiesenlandschaft zu begrüßen, die von alten Bäumen, Einfriedungshecken und vereinzelten Sträuchern harmonisch aufgelockert wird und eine grüne Oase im Urbanen entstehen lassen.

Friedhof Hastedt

Der Friedhof in Hastedt ist eng mit seinem Stadtteil verbunden, bietet aber für Besucher aus ganz Bremen einen schönen Ort zum Verweilen und Spazierengehen. Das liegt vor allem an der idyllischen und überschaubaren Gestaltung, die von Rasenfeldern, einer schönen kleine Kapelle und Gedenksteinen unterschiedlicher Kulturkreise geprägt ist. Der benachbarte Jüdische Friedhof ist ebenfalls einen Erkundungsgang wert.

Friedhof Hemelingen

Durch die Nähe zur Eisenbahnlinie und zur Autobahn am Rande des Ortsteils mag der Friedhof Hemelingen zunächst unattraktiv erscheinen, jedoch weiß die Ruhestätte durch ihre Gestaltung zu überzeugen. Hervorzuheben sind diesbezüglich eine Allee aus Linden, die die Hauptachse des Friedhofs bildet, und eine Kapelle, deren Außenseite großflächig mit Efeu berankt ist.

Friedhof Huchting

Norddeutscher Pragmatismus und norddeutsche Schönheit prägen den Friedhof in Huchting. 1953 von der Stadt Bremen übernommen, stieß der ehemalige Gemeindefriedhof in den 1980er Jahren an seine Kapazitätsgrenzen. Die Lösung: Kurzerhand wurde in Stuhr ein circa drei Hektar großes Erweiterungsgelände erworben, das heute ein interessantes Ensemble mit dem angrenzenden Friedhof der Gemeinde Stuhr bildet. Interessant ist auch die Materialauswahl der Kapelle, einiger Mauern und Wege, die auf bläulich roten Backstein zurückgeht. Typisch Norddeutsch – und im Zusammenspiel aus tiefgrünem Eibenlaub und Efeu einfach schön.

Friedhof Huckelriede

Der Friedhof Huckelriede und der Werdersee sind, wenn man so will, nicht nur Nachbarn, sondern auch Verwandte. Denn um das Gebiet des nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffenen Friedhofs für Erdbeisetzungen zu erhöhen, wurde Material aus dem Werdersee benutzt, was letztlich die Vergrößerung des Werdersees begünstigte. Heute besteht diese fast 30 Hektar große und ökologisch wertvolle grüne Oase aus 50er Jahre Architektur, reichem Baumbestand, blühenden Staudenbeeten und heimischer Tierwelt.

Friedhof Osterholz

Der größte Friedhof Bremens, nämlich jener in Osterholz, ist nicht nur aufgrund seiner Ausmaße einer der bedeutendsten Friedhöfe der Hansestadt. 1920 eröffnet, sollte er als kommunaler Zentralfriedhof dienen. Seine Lage brachte ihm ein großes direktes und kulturell diverses Einzugsgebiet ein, was sich heute in unterschiedlichen Grabfeldern manifestiert. Zudem ist er für Bremen zentrale Gedenkstätte für Kriegstote. Dafür angelegte Grabfelder besitzen einheitliche Grabfelder sowie eine einheitliche Bepflanzung und Gestaltung, was dem Ort eine besondere Würde verleiht. In seiner allgemeinen Gestaltung folgt der Friedhof Osterholz dem Vorbild diverser Parkanlagen mit erhöhten, mit Eibenhecken eingefassten Grabfeldern und zahlreichen Alleen, die zum Teil von seltenen Baumarten eingefasst sind.

Friedhof Riensberg

Der Friedhof Riensberg ist gewiss einer der schönsten Friedhöfe in Bremen, was nicht zuletzt auf das harmonische Zusammenspiel aus hochwertiger Flora, ausgedehnten Wasserzügen und besonderer Architektur zurückgeht. Letztere zeigt sich besonders bei der Friedhofskapelle und beim im Jahr 1988 stillgelegten Krematorium im Nordwesten der Anlage, in dem sich heute das Kolumbarium befindet und eine besondere Form Urnenbeisetzung anbietet. Kulturgeschichtlich wartet der Friedhof zudem mit einer Vielzahl von Gräbern bedeutender Persönlichkeiten und sehr alten Grabdenkmälern auf, die auf das weit über 100-jährige Bestehen der Anlage zurückgehen.

Friedhof Walle

Die würdevolle und zugleich von Leichtigkeit geprägte Gestaltung des Friedhofs Walle geht auf zwei Persönlichkeiten zurück: 1875 legte der Aachener Gartenarchitekt Carl Jancke mit seinem prämierten Wettbewerbsentwurf den Grundstein für einen Friedhof, der schönen Baumbestand und bedeutende Grabmonumente nebst großzügige Wasserflächen stellt. Etwa zehn Jahre später wurde die Anlage dann durch eine bekannte Größe der Gartenarchitektur erweitert, nämlich durch Wilhelm Benque, der auch für die Gestaltung des Bürgerparks verantwortlich war.

Friedhof Woltmershausen

Ein Mosaik unterschiedlicher Stile der Gartenarchitektur stellt der Friedhof Woltmershausen dar. Der Grund dafür: Nach der Übernahme des auf 1890 datierten Friedhofs durch die Stadt im Jahr 1902 wurde die Anlage ab 1940 in mehreren Abschnitten erweitert. Besondere Hingucker sind die geschwungene Eingangsmauer, von der eine Lindenallee zur neogotischen Backsteinkapelle führt.


Städtische Friedhöfe in Bremerhaven

Das Gartenbauamt in Bremerhaven zeigt sich für die Unterhaltung von drei städtischen Friedhöfen verantwortlich. Hinzu kommen ein Tierfriedhof und ein Krematorium.

Leher Friedhof

Drei einzelne Friedhöfe bilden zusammen den Leher Freidhof, der durch seinen alten Baumbestand sehr parkähnlich daherkommt. Während Lehe III mit einer Größe von etwa 13,5 Hektar im April 1868 gegründet und durch eine 2002 umgebaute Kapelle modernisiert wurde, sollen Lehe I (gegründet 1823) und II (gegründet 1850) in den nächsten Jahrzenten zu Grünflächen umgestaltet werden. Ein Israelitischer Friedhof ist dem Leher Friedhof angegliedert.

Friedhof Spadener Höhe

Wesentlich jünger und ein Stückchen größer als der Leher Friedhof ist der im Jahr 1964 gegründete und circa 14,5 Hektar große Friedhof Spadener Höhe. Auf ihm steht das Krematorium der Seestadt, das seit 1990 in Betrieb ist. Mitbürger des islamischen Glaubens und des israelitischen Glaubens finden auf dem Spadener Friedhof ein eigenes Gräberfeld.

Friedhof Wulsdorf

Der Friedhof Wulsdorf wurde früher Bremerhavener Friedhof genannt. Die 1871 gegründete Anlage ist heute etwa 9,3 Hektar groß und beherbergt ein stillgelegtes Krematorium in einer sehenswerten Friedhofskapelle.