TRAUERCHAT
Trauerhilfe Live-Chat

Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
Montags von 10:00-11:00 Uhr Dienstags von 20:00-22:00 Uhr Donnerstags von 16:00-17:30 Uhr zum Livechat »
ANZEIGE AUFGEBEN

Anzeige aufgeben

Schalten Sie Ihre Anzeige in der Zeitung

Über unser Online-Anzeigensystem können Sie in wenigen, einfachen Schritten eine private Traueranzeige in aller Ruhe selber gestalten, ausdrucken und online aufgeben.

Traueranzeige aufgeben

Dem Tod einen Schritt voraus

Organisatorische sowie finanzielle Vorsorgeangebote kennen

Bremen. Wer dem Tod einen Schritt voraus ist, kann die eigene Bestattung selbstbestimmt und würdevoll gestalten. Wenn im Trauerfall bereits alles geregelt ist, sorgt dies für die garantierte Umsetzung der eigenen Wünsche und Vorstellungen. Zudem werden Angehörige seelisch und finanziell entlastet.

Eine solche Vorsorge kann individuell zusammengestellt werden, um die persönliche Situation und die eigenen Bedürfnisse bestmöglich einzubeziehen. Mit der Planung sollte bei einigen Vorsorgeformen im Idealfall bereits im mittleren Alter begonnen werden, doch auch für ältere Menschen sind selbstverständlich passende Angebote zur Regelung des Ablaufs der eigenen Bestattung und der dafür erforderlichen finanziellen Mittel verfügbar.

Die Vorsorge für den Trauerfall ist eine der Aufgaben von Bestattungsunternehmen. Diese geben im Rahmen einer individuellen Beratung einen Überblick über die Ausgestaltungs- und Finanzierungsmöglichkeiten. (Foto: Bundesverband Deutscher Bestatter/Andreas Kuehlken)

 

Selbstbestimmtheit und Absicherung

Die Höhe der Kosten für eine Bestattung können sich je nach Beisetzungsart und genauer Ausgestaltung voneinander unterscheiden. Während darunter bei einer klassischen Erdbestattung zum Beispiel der Sarg, die Grabstelle, Schmuck und Bepflanzung sowie ein Gedenkstein fallen, sind es bei einer Waldbestattung unter anderem die Kremierung und der dafür ebenfalls erforderliche Sarg, eine Urne und die Kosten für den ausgewählten Baum.

Hinzu kommen gegebenenfalls die Trauerfeier, Folgekosten wie die Grabpflege und weitere Zusatzleistungen. So fallen in der Regel schnell mehrere Tausend Euro an, die von vielen Menschen nicht einfach angespart oder von den Angehörigen plötzlich aufgebracht werden können – denn wie die eigenen Finanzen zum Zeitpunkt des Todes aussehen, ist auch aufgrund eventueller Kosten für ein Heim oder die Pflege selten langfristig abzuschätzen.

Seit im Jahr 2004 das Sterbegeld aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gestrichen wurde, ist eine private Absicherung noch wichtiger geworden. Immer mehr Menschen in Deutschland benötigen finanzielle Unterstützung von den Sozialämtern, um eine würdevolle Bestattung für ihre Angehörigen finanzieren zu können. Eine selbstbestimmte Vorsorge schützt vor einer solchen Bestattung, die in der Regel einfach gehalten werden muss und keine besonderen Wünsche umfassen kann. Wird für die kalkulierten Kosten vorgesorgt, bestehen klare Verhältnisse für die Erbinnen und Erben und alle anfallenden Ausgaben sind sicher abgedeckt.

Bestattungsvorsorgevertrag

Im Rahmen eines sogenannten Bestattungsvorsorgevertrags steht, neben der Absicherung der finanziellen Aspekte, aber auch die Regelung aller organisatorischen Abläufe im Fokus. Er kann mit einem frei wählbaren Bestattungsunternehmen des Vertrauens abgeschlossen werden, um selbst schon im Vorfeld alle wichtigen Aspekte zu regeln. Der Bestatter ist folglich über alle Wünsche und Vorstellungen im Detail informiert und erhält idealerweise direkt die Auszahlung der Gelder.

So eigenen sich die Vorsorgeformen sowohl für Menschen mit Angehörigen als auch für Personen, die keine Hinterbliebenen haben, die verlässlich eine Beisetzung organisieren können. Die Bestattungsfachkraft stellt als Vertrauensperson in jedem Fall das Wunschbegräbnis nach allen zuvor gemeinsam festgeschriebenen Vorstellungen sicher.

Grundsätzlich kann zwischen zwei Modellen der finanziellen Bestattungsvorsorge ausgewählt werden: dem Treuhandvertrag und der Sterbegeldversicherung. Diese sichern die gewünschte Bestattung auch dann noch ab, wenn das sonstige Ersparte für andere Kosten wie die Lebenshaltung oder Pflege eingesetzt werden muss. Auch ein eventueller Zugriff durch Dritte wird verhindert.

Bei der Auswahl der Vorsorgeform sind verschiedene Faktoren wie das Lebensalter bei Vertragsabschluss, der persönliche Gesundheitszustand, die finanziellen Lebensumstände und die gewünschte Ausgestaltung der Bestattung entscheidend.

Treuhandvertrag

Der Bestattungsvorsorge-Treuhandvertrag ist keine Versicherung, sondern eine in der Regel einmalige Geldanlage, die die Bestattungskosten vollständig abdeckt. Vereinzelt können auch Teilzahlungen möglich sein.

Als Grundlage für diese Einlage wird zunächst vom Bestattungsunternehmen ein individueller Kostenvoranschlag erstellt oder ein bestehendes, zur geplanten Bestattung passendes Paket ausgewählt. Anschließend wird die entsprechende Geldsumme eingezahlt und sicher als Treuhandvermögen angelegt, für das üblicherweise keine Negativzinsen anfallen.

Das Treuhandvermögen wird im Todesfall umgehend an ein bestimmtes, bei Abschluss selbst ausgewähltes Bestattungsunternehmen ausgezahlt und ist auch an dieses gebunden. Der Wunschbestatter kann so die vertraglich vereinbarte Bestattung deutschlandweit zügig und sicher umsetzen. Eventuell nicht benötigte Mittel werden problemlos an die Erbinnen und Erben ausgezahlt.

Für den Abschluss eines Treuhandvertrags ist keine Gesundheitsprüfung erforderlich. Das Konto kann zudem ab 18 Jahren bis ins hohe Alter eingerichtet werden, da es sich in den meisten Fällen um eine einmalige Geldanlage handelt. Die Zweckgebundenheit schützt das Vermögen vor unberechtigten Zugriffen.

Sterbegeldversicherung

Bei dieser Police auf Lebenszeit ist die Versicherungssumme garantiert bis zum Lebensende gesichert. Sie ist eine kleine Form der Kapitallebensversicherung und ähnelt einer Risikolebensversicherung.

Zum Teil sind auch Verträge mit Einmalzahlungen möglich. Der vereinbarte Betrag wird jedoch für gewöhnlich über monatliche Raten angespart, wobei die regelmäßige Beitragshöhe je nach persönlichem Fall berechnet wird. Sie richtet sich nach individuellen Faktoren wie beispielsweise der gewünschten Auszahlungssumme, dem Einzahlungszeitraum und dem Alter bei Vertragsabschluss. Für jüngere und gesündere Menschen fallen die monatlichen Zahlungen häufig geringer aus, weshalb der Abschluss einer solchen Versicherung bereits im mittleren Alter sinnvoll sein kann. Empfohlen wird häufig ein Einstiegsalter zwischen 40 und 65 Jahren. Doch auch für Menschen im höheren Lebensalter kann der Abschluss einer Sterbegeldversicherung eine Option sein, wenn sie zum Beispiel keine Risikolebensversicherung mehr bekommen.

Eingezahlt wird nur bis zu einem bestimmten Alter. Zum einen Teil fließt das angesparte Geld in den vom Anbieter verzinsten Sparanteil, während der übrige Geldbetrag dem Risikoschutz sowie der Deckung der Verwaltungskosten dient. Verstirbt der Versicherungsnehmer, wird das vereinbarte Sterbegeld an die Hinterbliebenen ausgezahlt.

Die bezugsberechtigte Person kann dabei selbst bestimmt und bei Verträgen mit einem widerruflichen Bezugsrecht sogar jederzeit gewechselt werden. Auch ein Bestattungsunternehmen kann auf Wunsch im Todesfall direkt die Auszahlung erhalten. Der Schutz der Sterbegeldversicherung gilt aufgrund der Zweckbindung selbst dann, wenn die versicherungsnehmende Person in einem Heim lebt und Sozialhilfe bezieht, was einen wichtigen Vorteil gegenüber einem selbst angesparten Geldbetrag darstellt.

Passgenaue Bestattungsvorsorge

Zwar können Ratgeber und weitere Informationsquellen einen ersten Überblick über das Thema geben, die Auswahl an Anbietern und speziellen Vorsorgemöglichkeiten ist jedoch inzwischen sehr groß. Um für den Trauerfall umfassend vorzusorgen, müssen Interessierte allerdings nicht selbst die zahlreichen Angebote und die jeweiligen Vertragsdetails prüfen. Bei der Entscheidungsfindung für die eigene Absicherung ist es grundlegend wichtig, den Leistungsumfang sowie die Voraussetzungen zu vergleichen und auf die persönlichen Umstände abzustimmen. Dies ist als Laie kaum zu leisten.

Bestattungsunternehmen hingegen kennen sich auf diesem Gebiet bestens aus und unterstützen Interessierte bei der Auswahl der individuell passenden Lösung – denn diese kann sich je nach Lebenssituation und Wünschen unterscheiden. Sie bieten fachkundige Beratungen zu sicheren Vorsorgeangeboten wie Treuhand-Verträgen oder Sterbegeldversicherungen an und stimmen diese genau auf die besprochenen Aspekte ab. So sind die Verträge transparent: Alle offenen Fragen können geklärt und sonst eventuell anfallende Überzahlungen vermieden werden.

Die Expertinnen und Experten können die Höhe der Bestattungskosten schon im Voraus kalkulieren, sodass klar ist, welche Summe überhaupt angespart werden muss. Alle wichtigen Informationen werden zudem auf Wunsch für die Hinterbliebenen direkt bei der Bestatterin oder dem Bestatter hinterlegt. Das ausgewählte Unternehmen kümmert sich als vertrauensvoller, einfühlsamer Ansprechpartner um alle bestattungsbezogenen Anliegen.