Karl Moik

Karl Moik

* 19.06.1938 in Volksmusikstar
† 26.03.2015 in Volksmusikstar
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Angelegt am 27.03.2015
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Über den Trauerfall (5)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Karl Moik, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

27.03.2015 um 07:43 Uhr von WESER-KURIER
Foto 1 für Karl Moik

27.03.2015 um 07:24 Uhr von WESER-KURIER
Foto 2 für Karl Moik

Der österreichische „Musikantenstadl“-Erfinder Karl Moik (76) ist tot.

27.03.2015 um 07:17 Uhr von WESER-KURIER

Nach Angaben der Stadt starb er am Donnerstag im Landeskrankenhaus Salzburg. Karl Moik hatte bereits am Rosenmontag 2014 in Köln einen Herzinfarkt erlitten und war danach über längere Zeit im Rehabilitationszentrum Großgmain in Behandlung gewesen. In den Jahren zuvor hatte er sich etwas von der Showbühne zurückgezogen.

 

Millionen Menschen brachte er ein Stück heile Welt ins Wohnzimmer, andere sahen in ihm die Verkörperung schunkelseliger Spießigkeit. Mit dem „Musikantenstadl“ machte sich der Österreicher Karl Moik zum Übervater der Volksmusik. Gleichzeitig rief er bis zu seinem unfreiwilligen Abgang 2005 einige Kritik hervor: Die schlichte Weltsicht, für die seine Show zu stehen schien, war vielen zu einfach – andere liebten sie umso mehr. Am Donnerstag ist Moik im Alter von 76 Jahren im Landeskrankenhaus Salzburg gestorben.

 

Geboren wurde Moik 1938 im österreichischen Linz. Er wuchs als Kind einer alleinerziehenden Mutter in Hallein bei Salzburg auf, seinen Vater lernte er erst im Alter von fünf Jahren kennen. Sein Showtalent habe sich schon früh bemerkbar gemacht, sagte er. Dennoch orientierte Moik sich beruflich zunächst in eine denkbar andere Richtung: Er machte eine Ausbildung zum Werkzeugmacher und reiste als Vertreter für Öfen, Kopiergeräte und Fernsehantennen herum. Später tingelte er mit dem Jazz-Trio „Jolly Austrians“ durch Europa. Als gewitzter Kommentator eines Fußballspiels fiel er schließlich dem Österreichischen Rundfunk (ORF) auf, der ihn zunächst als Rundfunkmoderator verpflichtete. 1980 entwarf er schließlich den „Musikantenstadl“, 1983 lief die Sendung erstmals im deutschen Fernsehen. Der Erfolg war überwältigend: In der Moik-Ära bis 2005 sahen nach ARD-Angaben weltweit rund 2,3 Milliarden Menschen den „Stadl“. Fast 150 Ausgaben wurden ausgestrahlt – und das, obwohl alle Sänger mit Playback auftraten. Neben der Volksmusik gab Moik auch Operetten und Schlagern eine Bühne. Mit seiner Live-Show reiste Moik um die Welt: 1998 gastierte der „Musikantenstadl“ in Disney World im US-Bundesstaat Florida, 1999 verfolgten mehrere hundert Millionen Zuschauer des chinesischen Staatsfernsehens das Blasmusikspektakel in Peking. 1989 war Moiks „Stadl“ die erste große TV-Show, die nach dem Mauerfall live aus Ostdeutschland übertragen wurde. „Wenn ich meine Karriere Revue passieren lasse, waren 90 bis 95 Prozent eine traumhafte Zeit“, sagte Moik anlässlich seines 75. Geburtstags 2013 . Über die weniger schönen Dinge müsse er ja nicht mehr nachdenken. Zu denen gehörte mit ziemlicher Sicherheit der unfreiwillige Abgang von „seiner“ Sendung.

Nachdem er beim „Silvesterstadl“ 2005/2006 in Kärnten seinem Millionenpublikum zum letzten Mal sichtlich gerührt „Servus, Pfüat Gott und auf Wiedersehen“ gesagt hatte, erlitt er einen Schlaganfall und kam ins Krankenhaus. Sein Ausscheiden aus der Sendung war gegen seinen Willen von ORF und ARD beschlossen worden. Der heute 54 Jahre alte Schlagersänger Andy Borg übernahm damals den „Musikantenstadl“. „Ab einem gewissen Alter drängt die Jugend nach, und dann geht man“, sagte Moik rückblickend. Mitte des Jahres steht nun der nächste Wechsel beim „Stadl“ an: Auch Borg verlässt die Sendung. Wer ihm nachfolgt, steht noch nicht fest.

Traueranzeige

27.03.2015 um 07:17 Uhr von WESER-KURIER
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27.03.2015 um 07:25 Uhr von WESER-KURIER
Foto 5 für Karl Moik