Elisabeth Wiedemann

Elisabeth Wiedemann

* 08.04.1926 in Schauspielerin
† 27.05.2015 in Schauspielerin
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Angelegt am 28.05.2015
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Über den Trauerfall (4)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Elisabeth Wiedemann, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Die berühmteste Bassumerin

28.05.2015 um 07:42 Uhr von WESER-KURIER
Elisabeth Wiedemann tot © Hermann Wöstmann, dpa
(Hermann Wöstmann, dpa)

2004 war sie gleich zwei Mal in ihrer Geburtsstadt. Im September plauderte sie in der Freudenburg aus ihrem Leben. Für eine Lesung kehrte sie einen Monat später zurück. Im Stift trug sie Texte von Kurt Tucholsky und Theodor Fontane vor. Die Eltern von Elisabeth Wiedemann lebten in der Stadtmitte über dem Konsumverein Vorwärts. Ihr Vater war Amtsgerichtsrat.

 

Quelle: Weser Kurier vom 28.05.2015 von Christoph Starke

Kult als Frau von „Ekel Alfred“

28.05.2015 um 07:41 Uhr von WESER-KURIER

Schauspielerin Elisabeth Wiedemann starb im Alter von 89 Jahren

VON BRITTA SCHULTEJANS

Marquartstein·München. Sie hat sich von ihrem Serien-Gatten „Ekel Alfred“ immer wieder als „dusselige Kuh“ beschimpfen lassen und wurde damit zum Fernsehkult. Als Else Tetzlaff in der ARD-Serie „Ein Herz und eine Seele“ schrieb die Schauspielerin Elisabeth Wiedemann Fernsehgeschichte. Jetzt ist sie im Alter von 89 Jahren in einem Altersheim in Marquartstein in Oberbayern gestorben.

Sie war die letzte Überlebende des legendären Serienquartetts: Hildegard Krekel (Serientochter Rita) starb 2013 im Alter von 60 Jahren an Krebs, deren Serienehemann Diether Krebs bereits im Jahr 2000 mit 52 Jahren ebenfalls an Krebs. Ein Jahr zuvor war „Ekel-Alfred“-Darsteller Heinz Schubert im Alter von 73 Jahren an einer Lungenentzündung gestorben.

Mit der Rolle der Else Dorothea Tetzlaff (geborene Böteführ) spielte Wiedemann den Prototyp des harmlosen Hausmütterchens, das die Beschimpfungen des cholerischen, stockkonservativen Gatten stoisch über sich ergehen lässt – auch (oder gerade) nach 25 Ehejahren. In der Rolle hatte sie es nicht so mit der Allgemeinbildung, machte schonmal aus einem „Damokles-„ ein „Sophokles-Schwert“ und sagte Sätze wie „Mein Mann trinkt sogar Bier, auch wenn er gar keinen Durst hat – nur so zum Spaß!“

Ihre Karriere hatte die in Bassum (Kreis Diepholz) geborene Wiedemann, deutlich eleganter begonnen – als Balletttänzerin in Berlin. Später wurde sie von niemand Geringerem als Gustaf Gründgens für das Schauspiel entdeckt. Im Jahr 1985 spielte Wiedemann in „Otto – Der Film“ mit, ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte sie in dem 2011 ausgestrahlten ARD-Liebesfilm „Sommerlicht“ mit Ruth Maria Kubitschek, der auf Mallorca gedreht wurde.

In Erinnerung bleiben wird sie aber als „Ekel Alfreds“ Ehefrau, die sie von 1973 an in rund 20 Episoden mit Titel wie „Das Hähnchen“, „Die Bombe“ oder „Besuch aus der Ostzone“ spielte. Nach dem Vorbild der britischen Serie „Till Death Us Do Part“ geschaffen warf die deutsche Variante einen entlarvenden Blick in die bundesdeutsche Spießigkeit einer Reihenhaussiedlung im Ruhrgebiet der 1970er-Jahre.

1976 wurde die Serie mit Helga Feddersen als Alfreds Frau und Klaus Dahlen als Ritas neuem Mann wiederbelebt. Sie konnte ohne Wiedemann und Krebs aber nicht an frühere Erfolge anknüpfen und wurde nach etwa einem halben Jahr schon wieder eingestellt.

Traueranzeige

28.05.2015 um 07:23 Uhr von WESER-KURIER
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