Rosemarie Fendel

Rosemarie Fendel

* 25.04.1927 in Koblenz-Metternich
† 13.03.2013 in Koblenz-Metternich
Erstellt von WESER-KURIER Familienportale
Angelegt am 24.05.2013
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Über den Trauerfall (1)

Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Rosemarie Fendel, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.

Rosemarie Fendel ist tot

24.05.2013 um 11:28 Uhr von WESER-KURIER


85-Jährige glänzte in zahlreichen Theater-, Kino- und Fernsehrollen

Frankfurt (wk). Rosemarie Fendel wirkte mit ihren feinen Gesichtszügen, ihrer aufrechten Haltung und ihrem sorg-fältig frisierten Haar stets vornehm und diszipliniert. Doch das war nur ein Teil von ihr. Fendels andere Seite waren ihre Vitalität, ihre spontane Herzlichkeit und ihre Impulsivität, die sie auch in ihre vielen Rollen im Film und im The-ater einbrachte. „Ich laufe als offenes Buch durch die Welt. Wenn ich Kummer habe, halte ich damit nicht hinter dem Berg“, sagte sie mal. Nun ist die Schauspielerin, Regisseurin und Drehbuchautorin Rosemarie Fendel im Alter von 85 Jahren in Frankfurt gestorben.

Mehr als 65 Jahre hatte Fendel, die 1927 in Metternich bei Koblenz geboren wurde, auf der Bühne oder vor einer Kamera gestanden. Ihr Debüt gab sie 1946 an den Kammerspielen in München. Nach einem Engagement in Tübingen holte Gustaf Gründgens sie nach Düsseldorf ans Schauspielhaus. 1963 drehte sie an der Seite von Erik Ode für die Krimiserie „Der Kommissar“. Fendel begeisterte aber auch über Deutschland hinaus: Der schwedische Regisseur Ingmar Bergman war von ihr hingerissen und schwärmte von ihrem „internationalen Format“. Ihren letzten Auftritt hatte Fendel im ZDF-Dreiteiler „Das Adlon“ im Januar dieses Jahres. An ihrer Karriere schätzte Fendel besonders die Möglichkeit, in andere Rollen zu schlüpfen. „Dann muss man nicht immer über sich selber so nachgrübeln. Man grübelt ja immer über die Figuren, die man spielt. Diese Nabelschau, dazu bin ich überhaupt nie gekommen in meinem Leben“, sagte sie einmal.

Viel wichtiger als der Ruhm war ihr Tochter Suzanne von Borsody, die auch eine erfolgreiche Schauspielerin wurde. Sechs Jahre lang blieb Fendel ihretwegen der Bühne fern. Erst nach der Scheidung von ihrem Ehemann Hans von Borsody 1962 musste sie wieder Geld verdienen. Sie lieh Stars wie Elizabeth Taylor, Jeanne Moreau und Annie Girardot ihre Stimme, bevor sie wieder mit der Schauspielerei anfing.

Ihr Verhältnis zu ihrer Tochter war herzlich und innig: „Du bist das Beste, was mir in meinem Leben je passiert ist,“ hat sie einmal zu ihr gesagt.