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Sabine
Woodstock-Legende Richie Havens ist tot
24.05.2013 um 10:16 Uhr von WESER-KURIER
US-Folk-Sänger 72-jährig in New Jersey gestorben / Berühmt für seine Cover-Versionen
Washington (wk). Der US-Folk-Sänger Richie Havens, der durch seinen Auftritt beim legendären Woodstock-Festival 1969 weltberühmt wurde, ist tot. Havens sei am Montag im Alter von 72 Jahren in seinem Haus in New Jersey an einem Herzinfarkt gestorben, teilte seine Agentur Roots mit. Der Afroamerikaner hatte das Woodstock-Festival mit seiner Interpretation des Songs „Motherly Child“ eröffnet und sofort die Massen begeistert.
Havens habe „eine der bemerkenswertesten Stimmen der populären Musik gehabt“, erklärte die Agentur Roots. „Sein flammender, ergreifender und bewegender Gesangsstil ist einzigartig und zeitlos.“ Das Branchenmagazin „Billboard“ würdigte in einer Reaktion auf den Tod des Musikers dessen „charakteristisch intensives, rhythmisches“ Gitarrenspiel und dessen „gefühlvolle“ Cover-Versionen bekannter Lieder. Die Ehre, 1969 das dreitägige Musikfestival in Woodstock im Bundesstaat New York zu eröffnen, wurde dem aus dem New Yorker Bezirk Brooklyn stammenden Havens durch einen Zufall zuteil: Er sollte eigentlich an fünfter Stelle auf der Bühne stehen, doch die vor ihm eingeplanten Musiker konnten wegen eines Staus nicht rechtzeitig ihre Ausrüstung zur Bühne bringen. „Ich sagte: ,Was mache ich hier?‘“, erinnerte sich Havens später. „,Nein, nein, nicht ich.‘ Aber ich musste auf die Bühne gehen, weil niemand anderes da war.“
Zu dem Zeitpunkt sei das Konzert bereits zweieinhalb Stunden verspätet gewesen, erinnerte sich Havens. „Alle wa-ren im Hotel sieben Meilen entfernt und konnten nicht zur Bühne kommen, weil die einzige Straße komplett ver-stopft war. Ich stand zweieinhalb Stunden allein auf der Bühne, bevor irgendein anderer Künstler kam!“ Zu seinem Schaden war das nicht: Havens wurde weltberühmt. Er platzierte 13 Alben in der Billboard-Rangliste und spielte in so bedeutenden Konzertsälen wie der Royal Albert Hall in London und der New Yorker Carnegie Hall. Mit seiner In-terpretation des Beatles-Songs „Here Comes the Sun“ kletterte Havens 1971 auf Platz 16 der Hitparade.
