Heinz-Horst Deichmann

Heinz-Horst Deichmann

* 30.09.1926 in Unternehmer
† 02.10.2014 in Unternehmer
Erstellt von WESER-KURIER Familienportale
Angelegt am 07.10.2014
3.853 Besuche

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Kondolenz

Nachruf

20.12.2014 um 11:08 Uhr von Delia Heinrich

Lieber Dr. Deichmann,

auch ich war in Ihrem Unternehmen beschäftigt und durfte Sie persönlich kennen lernen bei dem ein oder anderen  Besuch Ihrer Filialen. Sie kannten jeden Mitarbeiter mit Namen und niemand der mal mit Ihnen persönlich zu tun hatte kann beschreiben was für ein unglaublich lieber und sympathischer Mensch Sie waren. Auf unserer Welt fehlen Menschen wie Sie!

Hiermit möchte ich Ihren Angehörigen mein tiefstes Beileid aussprechen.

Delia Heinrich

 

07.10.2014 um 09:31 Uhr von WESER-KURIER
Foto 2 für Heinz-Horst Deichmann

Gründer des Schuh-Imperiums Deichmann im Alter von 88 Jahren gestorben

07.10.2014 um 09:27 Uhr von WESER-KURIER

Unternehmer und Wohltäter
Von Erich Reimann (www.weser-kurier.de vom 07.10.2014)

Essen. Er schuf fast aus dem Nichts Europas größte Schuhhandelskette. Doch wichtiger als der geschäftliche Erfolg war ihm Zeit seines Lebens der christliche Gaube. So baute Deichmann neben dem Unternehmen auch ein Hilfswerk auf, das Hunderttausende unterstützt.

Heinz-Horst Deichmann hat aus einer kleinen Schuhmacherei in Essen Europas größten Schuhhändler gemacht. Jedes fünfte Paar Schuhe, das in Deutschland verkauft wird, stammt nach Unternehmensangaben inzwischen aus einem Deichmann-Laden. Doch für den am vergangenen Donnerstag im Alter von 88 Jahren gestorbenen Unternehmer und gläubigen Christen war geschäftlicher Erfolg nie Selbstzweck. „Am Ende meines Lebens wird Gott mich nicht fragen, wie viele Schuhe ich verkauft habe. Er wird wissen wollen, ob ich wie ein wahrer Christ gelebt habe“, sagte der Unternehmer einmal in einem Interview.

Und so spielte für den am 30. September 1926 im Essener Arbeiterviertel Borbeck geborenen Unternehmer neben dem Geschäft Zeit seines Lebens der Glaube und die Hilfe für die Ärmsten der Armen eine wichtige Rolle. Mit dem Geld aus dem florierenden Schuhimperium schuf er quasi nebenbei das Missionswerk „wortundtat“, das in Indien und Tansania Schulen und Krankenhäuser betreibt und weltweit nach eigenen Angaben rund 200 000 Menschen unterstützt. Auch in Deutschland ist das Hilfswerk bei der Betreuung von sozial benachteiligten Kindern aktiv.

Wie viele Millionen er aus seinem Vermögen dafür gespendet habe, wisse er selber nicht, sagt Deichmann vor einigen Jahren der Nachrichtenagentur AP. „Im Jahr ist die untere Grenze wohl fünf Millionen Euro. Es können aber auch zehn Millionen sein – je nach Bedarf.“

Deichmann war eine der herausragenden Unternehmerpersönlichkeiten der Nachkriegszeit. Dabei deutete anfangs wenig auf eine derartige Karriere hin. Der Sohn eines Schuhhändlers studierte nach seiner Heimkehr aus dem Zweiten Weltkrieg erst einmal Theologie und Medizin und hatte nebenher noch ein Auge auf das elterliche Schuhgeschäft.

Doch als er Mitte der 50er-Jahre die Medizin an den Nagel hängte und das kleine Unternehmen komplett übernahm, ging es steil aufwärts. Mit dem Anspruch, breiten Käuferschichten gute Schuhe zu einem günstigen Preis anzubieten, und modernen Verkaufsmethoden traf Deichmann den Nerv der Zeit. Im Jahr 1974 öffnete bereits die 100. Filiale ihre Tore, 1982 das 200. Geschäft. Heute gibt es rund 3500 Geschäfte in 23 Ländern Europas und den USA. Die Leitung des Konzerns hat bereits 1999 Sohn Heinrich Deichmann übernommen. Das „Manager Magazin“ schätzte das Vermögen der Familie Deichmann 2013 auf rund 3,6 Milliarden Euro.

Doch allein am Geld wollte Deichmann nie gemessen werden. „Ein Unternehmen muss den Menschen dienen“, betonte er immer wieder.

Traueranzeige

07.10.2014 um 09:27 Uhr von WESER-KURIER
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Gedenkkerze

Trauer & Gedenken

Entzündet am 07.10.2014 um 09:27 Uhr