Hannelore Even-Doer

Der Blick aufs Meer, das Wasser, die Weite, die große Freiheit war Ihre Sehnsucht und prägte Ihre unvergessliche Fröhlichkeit. Ihr stets freundliches, immer hilfsbereites und einfühlsames Gemüt, hat uns sehr geprägt, dadurch bleibt uns Hannelore für ewig unvergessen. Unser gemeinsamer Lebensweg, über   31 Jahre, waren sehr eng und liebevoll. Hannelore war mein Lebensinhalt sowie Ihr Lebensinhalt ihre Familie war, mit Tochter Monika, Enkeltochter Anna-Lena und die letzten Jahre Sergio, als Freund der Enkelin.

Und jetzt naht das Ende,
Und vor mir liegt der letzte Vorhang.
Mein Freund, ich stelle klar,
Und lege meinen Fall, dessen ich mir sicher bin, dar:

Ich habe ein erfülltes Leben gelebt.
Ich habe so ziemlich jede Erfahrung gemacht,
Und mehr, viel mehr als das:
Ich hab's auf meine Art getan.

Bereut habe ich Einiges -
Aber dann auch wieder zu wenig, um es zu erwähnen.
Ich tat, was ich tun musste,
Und habe alles, - ohne Ausnahme - , zu Ende gebracht.
Ich plante jedes Vorhaben
sorgfältig, bis ins Detail.
Und mehr, viel mehr als das:
Ich hab's auf meine Art getan.

Ja, es gab Zeiten -
ich bin sicher, das hast du gemerkt - 
Da habe ich mich übernommen.
Aber dennoch, auch wenn ich an Manchem zweifelte,

Ich hab's geschluckt und dann ausgespuckt.

Ich habe mich allem gestellt,
Blieb standhaft,
Und tat es auf meine Art.

Ich habe geliebt, habe gelacht und habe geweint.
Ich hatte auch genug an Niederlagen wegzustecken.
Und jetzt, wo die Tränen verflogen sind,
Kann ich sogar darüber lachen.
Mir vorzustellen, dass ich all das getan habe -
Da sage ich - wenn ich darf - gar nicht mal schüchtern:
'Oh nein, oh nein, ich doch nicht.
Ich hab's auf meine Weise getan.'

Denn: Was ist eine Frau, was hat sie denn schon?
Wenn nicht sich selbst, so hat sie nichts.
Das zu sagen, was sie wirklich fühlt,
Und nicht mit den Worten einer dessen, die kniet.
Die Bilanz zeigt: Ich habe einstecken müssen -
Aber ich hab' es auf meine Weise getan.

Ja, auf meine Weise.