Johann Kück

Johann Kück

* 10.07.1934
† 22.10.2014 in Worpswede
Erstellt von WESER-KURIER
Angelegt am 24.10.2014
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Ehemaliger Worpsweder Bürgermeister Johann Kück nach längerer Krankheit im Alter von 80 Jahren gestorben

28.10.2014 um 08:57 Uhr von WESER-KURIER

Kommunalpolitiker mit Ecken und Kanten
Von Johann Schriefer (www.weser-kurier.de vom 24.10.2014)

Worpswede. Der langjährige Kommunalpolitiker und ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Worpswede, Johann Kück, ist Mittwoch in einem Bremer Krankenhaus gestorben. Im Juli hatte er, bereits von einer Erkrankung geschwächt, noch seinen 80. Geburtstag mit Ehefrau Gertraud, seiner Familie und Freunden aus Vereinen, Politik und Wirtschaft gefeiert.


Aufgewachsen ist Johann Kück auf dem elterlichen Hof in der Dorfstraße 4 in Neu Sankt Jürgen. Dort betrieb er zunächst Landwirtschaft. 1978 gab er diese auf und wechselte in die Versicherungsbranche. Am 15. Oktober 1964 wurde er erstmals in den Rat der damals noch selbstständigen Gemeinde Neu Sankt Jürgen gewählt. Vier Jahre später war er stellvertretender Bürgermeister, und am 27. Dezember 1970 übernahm er dort das Amt des Bürgermeisters. Von 1971 bis 1974 gehörte Kück dem Samtgemeinderat Worpswede an.

Nach der Bildung der Einheitsgemeinde Worpswede im Juli 1974 wurde Johann Kück Ortsbürgermeister von Neu Sankt Jürgen und stellvertretender Bürgermeister von Worpswede. 1986 wurde er als Nachfolger von Albert Reiners zum Worpsweder Bürgermeister gewählt. Dieses Amt hatte er bis 2001 inne. Kück vertrat das Künstlerdorf unter anderem bei Besuchen in Budapest und St. Petersburg. Von 1972 bis 2006 gehörte Johann Kück ununterbrochen dem Osterholzer Kreistag an und arbeitete in vielen Ausschüssen mit.

Nach seinem 70. Geburtstag zog sich der Christdemokrat schrittweise aus der Kommunalpolitik zurück. Im Juni 2004 übergab er den Posten des Ortsbürgermeisters an Klaus-Dieter Postels, und im Dezember 2004 wurde ihm für seine Verdienste nach einem einstimmigen Beschluss des Worpsweder Rats der Titel „Altbürgermeister“ verliehen. 2006 endete seine Arbeit im Ortsrat und im Gemeinderat In den politischen Gremien galt er als „Mann mit Ecken und Kanten“, der es verstand, sich gegen viele Widerstände durchzusetzen. Besonders eng ist der Name Johann Kück mit dem Heimatverein Neu St. Jürgen verbunden, in dem er von 1974 bis 2008 als Vorsitzender wirkte. In seinen jungen Jahren spielte er in der Theatergruppe mit, von 1958 bis 1986 leitete er den Erntefestausschuss. 1981 setzte sich Kück stark für die Gründung des Chores ein. Auf seine Initiative hin entstanden 1977 und 2002 zwei Neu Sankt Jürgener Heimatbücher. In seine Amtszeit als Vereinsvorsitzender fiel unter anderem auch der Bau der Museumsscheune, in der alte landwirtschaftliche Geräte ausgestellt sind. Außerdem finden darin kulturelle Veranstaltungen und die Erntefeste statt. In der Jahreshauptversammlung 2008 übergab Johann Kück das Zepter an seinen Nachfolger Albert Heitmann. Kück war Ehrenvorsitzender des Heimatvereins, darüber hinaus auch Mitglied in der Ortsfeuerwehr und weiteren Vereinen.

Worpswedes Bürgermeister Stefan Schwenke zeigte sich vom Tod Kücks tief betroffen. Die Zusammenarbeit mit ihm sei am Anfang nicht ganz einfach gewesen, aber dann sei „Johann schnell zu einem väterlichen Freund geworden“, von dem er viel gelernt habe, sagte Schwenke.

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