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Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Die Sterbebegleitung

Wenn nahe Angehörige oder Freunde, wenn Kollegen oder Bekannte dem Tod entgegen gehen, ist man vielfach überfordert. Es ist schwer zu beurteilen, wie man mit dem Sterbenden umgehen soll. Zudem konfrontiert der nahe Tod eines Angehörigen seine Familie mit der eigenen Sterblichkeit – ein Thema, welches für viele Menschen sehr angstbesetzt ist. Deshalb wird heute oft eine Sterbebegleitung angeboten, die die sterbenden Menschen in den Tagen und Stunden vor dem Tod unterstützt, aber auch die Angehörigen und Nahestehenden betreut.


© Sebastian Kahnert/dpa

Sterbebegleitung berücksichtigt verschiedene Aspekte. Zu einem veranlasst sie, dass den Betroffenen in den letzten Tagen und Stunden alle Maßnahmen der Palliativmedizin gewährt werden. Bei einer palliativen Behandlung wird der Patient so versorgt, dass er möglichst keine Schmerzen und keine Angst verspürt sowie in Ruhe und Würde sterben kann.

Die Sterbebegleitung setzt deshalb bereits bei der Diagnose und der damit verbundenen Nachricht, dass eine todbringende Erkrankung vorliegt, an. Sie richtet sich an den Betroffenen, also den Patienten, aber auch an dessen nahe Angehörige, an seine Freunde und unmittelbaren Kontaktpersonen. Sie will der Familie noch ruhige Stunden zum Abschiednehmen ermöglichen und diese auch dabei unterstützen, selbst mit dem Tod fertig zu werden. Daher bieten die Hospize und palliativen Einrichtungen oft Übernachtungsmöglichkeiten für die Angehörigen und sind Ansprechpartner meistens rund um die Uhr.

Eine gute Sterbebegleitung arbeitet sensibel und nutzt nicht nur die wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse eines Mediziners. Sie setzt vor allem auf die psychologischen und seelsorgerischen Fähigkeiten von Ärzten, Pflegern und ehrenamtlichen Helfern. Da im Zusammenhang mit dem nahenden Tod vielfach auch Fragen von Glaube und Religion, von ethischen Überlegungen, aber auch ganz praktisch zu regelnde Dinge besprochen werden, ist eine gute Sterbebegleitung mehr als das Überbringen einer unangenehmen Nachricht.

Sie setzt auch auf Diskussionen über das Abschiednehmen, auf Fragen nach dem Sinn des Lebens und die Fähigkeit, mit dem Tod umzugehen. Vor allem respektiert sie jegliche religiöse oder weltanschauliche Überzeugungen und räumt die Möglichkeit ein, auf entsprechende Weise und unter Nutzung der üblichen Rituale zu sterben und anschließend beigesetzt zu werden. Dies betrifft auch Menschen, die keinen Bezug zu Kirchen haben, sich aber dennoch über Fragen von Glauben und Leben austauschen möchten.

Verschiedene Träger

Aufgrund des wachsenden Bedarfs wird eine Sterbebegleitung heute durch verschiedene Träger wie soziale Verbände oder kirchliche Einrichtungen angeboten. Ob Caritas oder Malteser Hilfsdienst, ob Diakonie oder Johanniter-Unfallhilfe: Eine Vielzahl von Organisationen engagiert sich in dem Bereich und bietet Interessenten eine entsprechende Ausbildung an. Gerade Hospize, die viel mit ehrenamtlichen Sterbebegleitern arbeiten, bieten eine solche Ausbildung an. Dies ist notwendig, um angesichts der emotional belastenden Situation, unter der das Personal zu arbeiten hat, auch handlungsfähig zu bleiben.