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Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Das Hospiz

Der Begriff Hospiz (lat. hospitium = Herberge) stammt ursprünglich aus dem Mittelalter und bezeichnete damals eine Herberge für durchreisende Pilger oder für Arme. Heutzutage werden mit dem Begriff Hospiz ambulante, teilstationäre und stationäre Einrichtungen bezeichnet, in denen sterbende Menschen aufgenommen werden. In einem Hospiz werden unheilbar kranke Menschen begleitet, die sich in ihrer letzten Lebensphase befinden und palliativ versorgt werden.


© Christian Kosak

Palliativ bedeutet dabei, dass das Ziel der Behandlung nicht mehr die Heilung des Patienten ist, sondern die Erhöhung der Lebensqualität und ein würdevolles und möglichst schmerzfreies Sterben. Im Zentrum der Hospizarbeit stehen also der kranke Mensch und seine Angehörigen, welche durch ein interdisziplinäres Team dabei unterstützt werden, in Ruhe und Würde voneinander Abschied zu nehmen.

In einem Hospiz werden Menschen bis zum Tod begleitet, die unheilbar krank sind und sich in ihrer letzten Lebensphase befinden. Sie bekommen hier schmerzlindernde Therapien und die bestmögliche medizinische Versorgung. Weder die Kranken noch ihre Angehörigen werden mit ihren Fragen und Ängsten alleine gelassen: Die Mitarbeiter im Hospiz unterstützen genauso wie die dort ehrenamtlich engagierten Menschen. Sie sind da, hören aufmerksam zu und betreuen die schwerkranken Menschen achtungsvoll.

Alle Menschen, die von einer unheilbaren Krankheit betroffen sind und nur noch eine begrenzte Lebenserwartung haben, können eine Hospiz- und Palliativversorgung unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten bekommen. Die stationäre Versorgung in einem Hospiz wird größtenteils aus den Leistungen der Kranken- und Pflegekassen finanziert. Das Hospiz muss einen Teil seiner Gesamtkosten aus Spendenmitteln finanzieren: Dieser Prozentsatz der Gesamtkosten ist festgelegt.

Wer in einem Hospiz aufgenommen wird, braucht sich seit dem 1. September 2009 nicht mehr selbst an den Kosten zu beteiligen. Das gilt für Erwachsene ebenso wie für die stationäre Versorgung in einem Kinderhospiz. Wer genauere Informationen in einer konkreten Situation erhalten möchte, kann diese bei der Kranken- und Pflegekasse erhalten. Die einzelnen Hospize bieten ebenfalls unbürokratische und kompetente Hilfe an, wenn es um die organisatorischen Regelungen bei den Kosten geht.

Ein Aufenthalt in einem Hospiz ist dann sinnvoll, wenn der Patient unheilbar krank ist und nur noch eine sehr geringe Lebenserwartung hat. Es darf keine Behandlung im Krankenhaus mehr nötig sein und ein Arzt muss bestätigen, dass der Aufenthalt im Hospiz notwendig ist. Kann ein Sterbender zu Hause nicht angemessen versorgt werden, dann ist der begleitete Aufenthalt in einem Hospiz eine gute Möglichkeit, liebevoll voneinander Abschied zu nehmen.

Geschichte

1986 wurde in Aachen das erste stationäre Hospiz in Deutschland gegründet. In den folgenden Jahren entstanden dann weitere Hospize, die oft von Vereinen, kirchlichen Einrichtungen oder Bürgerinitiativen gegründet wurden. Diese wurden zunächst fast ausschließlich über Spenden finanziert und von ehrenamtlichen Mitarbeitern unterstützt.1992 gründete Heinrich Pera, Seelsorger im Krankenhaus, den Deutschen Hospiz- und Palliativ Verband (DHPV). Durch diesen sollte die Idee der Hospizbewegung verbreitet werden und es fanden sich alle daran interessierten Menschen zusammen. Leitlinien und Empfehlungen für die stationäre und die ambulante Arbeit im Hospiz wurden gemeinsam entwickelt.

1996 wurde im Deutschen Bundestag eine gesetzliche Grundlage geschaffen, damit die Hospizarbeit durch die Kranken- und Pflegekassen finanziert werden konnte. Gemeinsam mit der Bundesärztekammer und der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin erarbeitete der Verband eine Charta für die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen, die im August 2010 verabschiedet wurde.

Liste von Einrichtungen

Eine Übersicht über die Adressen der stationären Hospiz- und Palliativeinrichtungen sowie der ambulanten Hospizdienste wird im Wegweiser Hospiz- und Palliativmedizin regelmäßig veröffentlicht. Diejenigen Einrichtungen, welche Mitglied im Deutschen Hospiz- und Palliativ Verband oder in einem der Landesverbände sind, sind durch das Logo des Verbandes gekennzeichnet. In dieser Datenbank werden die veröffentlichten Adressen laufend aktualisiert, weil diese den Menschen den Kontakt zu einer Einrichtung in ihrer Nähe ermöglichen soll.?