Allerseelen
Der Feiertag Allerseelen findet immer am 2. November, am Tag nach Allerheiligen, statt. Er wird von Mitgliedern in der römisch-katholischen Kirche gefeiert. Wenn Sie der evangelischen Kirche angehören, kennen Sie den Ewigkeitssonntag, der zwischen dem 20. und dem 26. November gefeiert wird, aber bezüglich des Grundgedankens Allerseelen ähnelt. Es ist kein gesetzlicher Feiertag.
© Jens Schulze
Allerseelen wurden von dem Abt Odilo von Cluny initiiert, der diesen Tag als speziellen Gedenktag für Verstorbene zunächst in allen Klöstern, die von Cluny abhängig waren, eingeführte. Die Idee vom Allerseelentag setzte sich zunehmend auch außerhalb der Klöster durch und verbreitete sich in den Folgejahrhunderten in der abendländischen Kirche. Ab dem 14. Jahrhundert wurde Allerseelen auch in Rom gefeiert. Als geregelter Feiertag für die römisch-katholische Kirche wurde dieser jedoch erst im Jahre 1915 von Papst Benedikt XV. festgelegt.
Segnung der Gräber
Als Katholik gedenken Sie an Allerseelen in besonderer Weise der Verstorbenen. Die Segnung der Gräber ist obligatorisch, sofern dies nicht bereits am Nachmittag des Feiertages Allerheiligen stattgefunden hat. An Allerseelen, so die kirchliche Vorstellung, dürfen die Seelen der Verstorbenen vom Fegefeuer pausieren. Zudem können die Handlungen und Gebete ihrer Angehörigen ihnen einen Ablass verschaffen, also den Nachlass von Sündenstrafen.
Neben der traditionellen Gräbersegnung auf dem Friedhof werden in Gottesdiensten bestimmte Gebete und Fürbitten gesprochen, die dem Wohl der Verstorbenen dienen sollen. Durch eine bestimmte Grundhaltung religiöser Gesinnung, zum Beispiel Fasten und Almosengeben, soll den Seelen Frieden und Vergebung geschenkt werden.