Das Kolumbarium
Kolumbarien sind Räume oder ganze Gebäude, die an den Wänden einzelne kleine Kammern haben, in denen jeweils eine Urne beigesetzt wird. Sie gehören zumeist zu einem Friedhof und stehen auf dessen Gelände. Da das Christentum das Verbrennen der Verstorbenen eigentlich verbietet, sind diese Friedhöfe in der Regel nicht in kirchlicher sondern in staatlicher Hand.
© Frank Thomas Koch
Bereits 1878 wurde in Deutschland das erste Krematorium eröffnet. Es stand in Gotha und hatte eine eigene etwa 50 Meter lange Halle, in der die Urnen der Verstorbenen beigesetzt wurden. Doch dieser Platz war schnell voll. Schon 1892 standen nicht mehr genügend Urnengräber in der Halle zur Verfügung, so dass ein eigenständiges Kolumbarium gebaut wurde. Dem Kolumbarium in Gotha folgten in den kommenden Jahren Kolumbarien in Wiesbaden, Stuttgart, Leipzig und Berlin.
Bremer Kolumbarium
In Bremen ist eine oberirdische Bestattung der Urne im historischen Kolumbarium auf dem Riensberger Friedhof möglich. Das Gebäude aus dem Jahr 1907 liegt am Ufer eines Sees und dient seit 2002 als Kolumbarium. Zur Auswahl stehen entweder Nischen mit Grabplatten aus Glas oder Sandstein.
Immer mehr Menschen wünschen sich, nach ihrem Tod eingeäschert zu werden. Auch die Kirche hat diesen Trend erkannt und erlaubt mittlerweile auf den meisten kirchlichen Friedhöfen die Urnenbestattung.