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Kai Sender
Sozialarbeiter
Bremen
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Der Sarg

Wenn Sie einen Todesfall in der Familie oder im nahen Verwandtenkreis zu beklagen haben, müssen Sie sich bei aller Trauer unweigerlich auch über den richtigen Sarg Gedanken machen. In der Regel wird dieser sowohl für den Transport und die Aufbahrung als auch für die eigentliche Beerdigung benötigt.


© Sophia Kembowski/dpa

Dabei können Sie zwischen Särgen aus Holz und auch anderen Materialien wählen. Aber nicht nur hinsichtlich des Materials unterscheiden sich Särge. Auch in Bezug auf Ausstattung, Beschläge, Verzierungen und Preisniveau können Sie wunschgemäße Prioritäten setzen.

Als Material sind Fichten- oder Kiefernholz am häufigsten bei eher schlichten Särgen verarbeitet. Bei Bestattungsunternehmen und im Internet finden Sie zudem Särge aus immer häufiger nachgefragtem Pappel- oder Lindenholz. Auch Särge, die aus eher ungewöhnlichen Holzmaterialien wie zum Beispiel Olivenbaumholz oder Bambus bestehen, stehen zur Verfügung. An Beliebtheit verloren haben in den letzten Jahren Kirsch- und Nussbaumholz.

Im Bereich der Farbtöne werden immer häufiger Bernstein, Cognac, Champagner und Honig bevorzugt. Zudem gibt es einen Trend, spezielle Stoffe bei der Fertigung zu verwenden. So können Sie zum Beispiel einen Sarg aus Kunstharz oder Pappe bestellen. Auch biologisch abbaubare Stoffe wie Zellulose nehmen zu, da diese gegenüber einem Sarg aus Holz bei der Kremierung lediglich ein Viertel des Klimagases CO2 freisetzt.

Wenn Sie es dagegen ausgefallen mögen oder der Verstorbene zum Beispiel eine künstlerische Ader hatte, können Sie auch einen individuell gestalteten Sarg bei Ihren Überlegungen berücksichtigen. Dieser definiert sich vor allem durch spezielle Farben, ausgefallene Griffleisten und individuell abgestimmte Verzierungen. Auch das Bedrucken mit speziellen Airbrush-Motiven oder einem persönlichen Porträt sowie das Anbringen von Applikationen aus Keramik, Stein oder Metall sind auf Wunsch realisierbar.

In Deutschland herrscht Sargpflicht, was bedeutet, dass auch bei einer Kremation der Verstorbene in einem Sarg liegen muss. Dieser wird dann mit verbrannt. Es gibt zwar auch viele speziell für die Feuerbestattung entwickelte Särge wie zum Beispiel auf Grundlage von Sägewerkresten, aber generell können Sie nahezu jeden Sarg für eine Einäscherung auswählen.

Allerdings werden vor der Verbrennung Beschläge oder Tragegriffe aus Kunststoff entfernt. Zudem wird bei der Feuerbestattung auch auf die Auskleidung rund um die Bespannung der Innenseiten, Kissen und Decken verzichtet.

Preise

In Bezug auf den Preis können Sie sich auf eine breite Spanne einstellen. Während es zum Beispiel einen Sarg aus massivem Kiefernholz in der Regel ab einem Preis von 800 Euro aufwärts gibt, erhalten Sie leichtere Varianten aus Kiefer schon ab rund 400 Euro. Die günstigste Variante stellen sicherlich Särge aus Sperrholz dar, die schon unter 100 Euro erhältlich sind. Wenn Sie es edel mögen, müssen Sie schon rund 1.300 bis 2.000 Euro für einen eleganten Eichenholzsarg anlegen. Ausgefallene Modelle mit Verzierungen oder personalisierten Applikationen können durchaus Preise von mehreren tausend Euro erreichen. Die Preise für Särge aus Zellulose pendeln sich bei einem Mittelwert von rund 350 Euro ein.