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Thomas Stubbe

* 24.05.1963
† 30.04.2025
Erstellt von Marita Sonnenburg
Angelegt am 10.05.2025
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Bremen, den 12. Mai 2025 … zum Tode von Thomas Stubbe

Liebe Familie von Thomas,
lieber Christian Stubbe und Familie,
liebe große Familie Stubbe,
liebes Familienunternehmen der Bestattungen „Pietät“ in Bremen und um zu,

traurig und bestürzt habe ich vom Tod von Thomas erfahren.
Thomas und ich haben uns tatsächlich geduzt. Das vorweg.
Das hat er selten gemacht mit Pastoren und es war mir eine große Ehre.
Sein Tod tut mir für Euch alle als Familie und Unternehmen von Herzen leid und ich wünsche Euch viel Kraft und Gottes haltende Hand in dieser Zeit des Abschiedes.

Von 2009-2018 war ich 9 Jahre lang als Pastor für den Vertretungsverbund der Bremischen Evangelischen Kirche in Bremen-Nord tätig, davor noch einige Zeit in St. Martini-Lesum – und natürlich zwischendurch immer wieder.

So viele Trauerfeiern habe ich in diesen Jahren mit Thomas zusammen im Institut in Blumenthal oder auf den Bremen Norder Friedhöfen begleitet.

So manches Mal war er mir eine treue Stütze bei schwierigen Konstellationen – und manchmal auch ich ihm. Wir waren vertraut im besten Sinne.

Wie oft saß ich mit ihm vor oder nach Trauerfeiern zusammen in seinem Büro bei Kaffee und Zigarette? Ja ich weiß, das mag gesundheitlich nicht gut gewesen sein. Aber wir haben beruflich gemeinsam gelebt und hatten viel Spaß.
Wie oft haben wir gelacht und gescherzt angesichts des Todes – denn unten in den Geschäftsräumen stand der Sarg oder die Urne da, und wir saßen oben und erzählten!?
Wie oft haben wir uns ausgetauscht über seine Arbeit als Bestatter und meine Arbeit als Pastor? Mit allen Sorgen und Nöten beiderseits.
Unzählige Male. Immer wieder. Es war ein wundervolles Geben und Nehmen.
Danke Thomas.

Es war ein großartiges Miteinander mit ihm, denn er wusste sich immer kirchlich gebunden durch seine Arbeit im Dom.

Er sagte mir irgendwann:
„Ich weiß, Pastor und Bestattung ist nicht einfach.“
„Bestatter und Kirche auch nicht.“ sagte ich.
Wir nickten Beide. Das reichte.
„Kaffee? Zigarette?“ Seine Augen leuchteten. Der Mund grinste. Dann saßen wir da. Wir wussten immer, worüber wir redeten.
Wir hatten eine gemeinsame Basis, eine gemeinsame Lebensreise: Gott.
Und unsere gemeinsame Arbeit zum Wohle der Menschen.
Trauerarbeit auf allen Ebenen.
Lebensreise. Todesreise. Aber der Tod ist nicht das Ende. Es geht ums Leben.

Er war ein herzensguter Mensch mit offenen Ohren und Augen für die Belange der Menschen – nicht nur in Ausnahmesituationen bei beruflichen Trauerfällen.
Die MitarbeiterInnen,  …
Sein sonstiges Engagement in Verein, Loge und Gesellschaft spricht Bände.
Er hat in Kirche und in Bremen viel hineingewirkt.
Dafür bin ich ihm sehr dankbar.

Ich danke ihm aber auch für die vielen freundschaftlichen Begegnungen,
ja, immer wieder für Kaffee und Zigarette,
für manche spontane, kurze Absprachen 3 Minuten vor Beginn der Trauerfeier,
„Thomas, ganz kurze Planänderung, das bekommen wir noch hin!“ „Ja klar…“ 
… Ihr kennt solchen Mist in der Firma.
Es hat immer alles funktioniert und gepasst mit Thomas – selbst wenn wir Beide manchmal ins Rotieren kamen. Am Ende war immer alles gut.
Euer Familienunternehmen ist Gold wert in Bremen.

Ich danke ihm und Euch als Familie für die Einladung zu Eurem Firmenjubiläum im Jahr 2015. Meiner Frau und mir war das eine besondere Ehre, im Schütting bei Euch dabei sein zu dürfen. Ganz großen Dank!
Das Alles sind wundervolle Erinnerungen an Thomas.

Es war eine Dienstreise, es war Gottes Entscheidung.
Schlaganfälle. Dann Herzanfall.
Ich rede es nicht klein. Großer Mist. Großer Gott! Warum?
Es tut mir so sehr leid.
Aber Ihr wisst selbst, wie es gehen kann. Ihr seid Bestatter von klein auf als Familie. Der Tod geht immer mit.

Ich weiß nicht, ob es für Euch tröstlich ist, ich hoffe es:
zumindest ist es jetzt besser so, als wäre es nun auch noch verzweifelt anders gekommen… Ich deute es nur an:
Zurückgeholt? Nach den Attacken? …
Für Thomas ist es vermutlich besser. Ich bin ehrlich als Mensch und Pastor.
Gott hat Thomas zu sich genommen. Ein bisschen Gnade angesichts seines Todes.

Meine Frau und ich denken an Euch als Familie und an Christian, den Bruder von Thomas, an die Firma.
Seid alle von Gott begleitet und gesegnet in diesen Tagen und Wochen.

Mein Wunsch:
Nehmt bitte auch privat Abschied - fern von Prominenz und gesellschaftlichen, bremischen Auftrag. Institut Pietät Stubbe in Bremen mit Tradition … Das ist schon viel! Dom dazu!
Trauert und erinnert euch dankbar familiär allein an euren lieben Menschen Thomas.

Seid gesegnet in den nächsten Tagen und Wochen, der Trauerfeier im Dom, dem Abschied am Grab, den Tränen und schönen Erinnerungen.

Thomas sagte mal in Erinnerung bei einer Trauerfeier im Mai ca. 2017 auf dem Lesumer Friedhof:
„Ach, Wolfgang, das Leben ist so viel. In der Kirche läuft es nicht rund. Trotzdem stehen wir hier am Grab. Immer wieder. Trotzdem bin ich dem Dom, der Kirche dankbar. Es geht weiter. Immer weiter.
Leben geht anders. Sterben geht anders. Gerade im Frühling. Denn Leben geht und kommt. Heute. Guck einfach mal: das Leben blüht wieder auf dem Friedhof.
Wir stehen hier am Sarg. Hörst du die Vögel singen? Hörst du die Bienen summen? Die Sonne scheint. Pflanzen und Blumen sprießen.
Es gibt ein Mehr. Alles ist bereitet.
Lass uns um die Ecke gehen und Eine rauchen.
Die Angehörigen sind noch nicht da.“
Danke Thomas.

Thomas ist in Gottes Händen. Da bin ich mir sicher.
„Alles ist bereitet!“
Sagte auch Jesus beim Abschied von seinen Freundinnen und Freunden beim Abendmahl am Gründonnerstag. Dann kam Ostern.
Auferstehung.
Der Tod hat nicht das letzte Wort.
Sondern das Leben.

Alles ist bereit für die Zukunft – auch ohne ihn.
Ich glaube daran, auch für euch. Denn Gott ist da.
Seid Ihr gesegnet als Familie und begleitet von Gott:
Nächsten Samstag im Bremer Dom.
Und danach im Familienkreis auf dem letzten Weg …

Meine Frau und ich denken an euch.
Herzliche, traurig-trauernde Grüße,
Danke, Thomas, für alles!


Wolfgang Grosse, Pastor der BEK,
und Sonja Grosse-Pohl

WESER-KURIER

vom 10.05.2025

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