Friedrich Felmeth

ich bin traurig

Lieber Friedrich Felmeth. 

Die Nachricht, daß Du uns verlassen hast, betrübt sehr. Noch in Deiner letzten Woche haben wir telefonisch gesprochen. Heute, am Sonnabend den 01. Juni, zum Mittagsgebet im Bremer St. Petri Dom, habe ich eine Gedenkkerze für Dich angezündet. Der Domorganist Stephan Leuthold spielte auf der Bachorgel u.a. Johann Sebastian Bach's 'Von Gott will ich nicht lassen'. Es hätte Dir gefallen.

Was bleibt uns ? Die Erinnerung an einen Mann, der sein Verständnis von Berufsdiziplin seiner Handwerkszunft vorgelebt hat. Ein Mann, der seine Männer über Jahrzehnte mit Arbeit und Brot versorgt hat. Ein Mann, der sein Wissenserbe weitergegeben hat. Ein Mann, der Spuren an zahlreichen Orten in der Stadt Bremen hinterlassen hat. 

Nur zu gerne hätte ich Dir gegönnt, daß Du Dein Brot noch lange mit Deiner Familie teilst. Doch der Vorhang des Lebens hat sich für Dich geschlossen. 

Ich verabschiede mich mit den Worten von Diedrich Bonhoeffer, ' Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag'.

Danke für die gemeinsamen Jahre.

Möge Dich die Erdendecke sanft bedecken.